Auf der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd im letzten Jahr gab es einen wunscherschönen Blumenwirbel. Von allen Ausstellungen auf dem Gelände ist mir der Blumenwirbel am eindruckvollsten in Erinnerung geblieben. Alle Blumen wunderbar farblich auf einander abgestimmt, toll arrangiert auf der Rasenfläche in schönem Schwung. Ein Traum. Die Ganze Familie war begeistert, vom Ältesten bis zum Jüngsten Mitglied. Es war so schön, dass wir noch vor Ort davon geschwärmt haben, wie toll es doch wäre ein solches Blumenmeer bei uns im Garten zu haben. Die Beetfläche dafür war ganz schnell gefunden: die Triste Rasenfläche zwischen Terrasse und Nachbars Hecke könnte doch ganz wunderbar mit solchen Blumen verschönert werden. Es wurde geträumt, geschwärmt und Bilder gemacht (Nachahmung ist ja das größte Kompliment).
Mit dem Ende des Winters wurde jetzt definitiv der Startschuss für das ca. 12m lange Beet gegeben, das auf der Terrassenseite auch gespiegelt wird. Mit zwei langen Stromkabeln haben wir die neue Kontur des Beetes zuerst markiert. Dann hat mein Gemahl ein Streifen der Rasenkante abgestochen, um eine dauerhafte Markierung zu schaffen. Mit dieser Vorlage – fotografiert aus der 1. Stock Perspektive, habe ich über Ostern die Beetplanung ausdetailiert. Viele Pflanzen waren von früheren Recherchen schon klar, manche verstecken sich auch bereits unter den Sträuchern und werden nun ganz bewusst in das Arrangement integriert.
Und das ist nun mein grober Masterplan für das nächste Großprojekt:
Die säumende Kante aus niedrigen Stauden und Bodendeckern habe ich in der Beetplanung aus Faulheit mal weggelassen. Hier werde ich verschiedene Tuffs aus ca 3-5 Pflanzen stetig (d.h. alle paar Meter) wiederholen. In Summe besteht das Beet aus einer stark reduzierten Sortenauswahl (zumindest im Hinblick auf den Staudenkatalog, den ich hier neben mir liegen habe). Jede Pflanze (Sträucher ausgenommen) wiederholt sich an mehreren Stellen im Beet. Ich habe die Blühfarben: weiß, rosa, pink und blau im Sortiment. Rot und Gelb tauchen nicht auf. Ich hoffe so auf ein harmonisches Bild. Sollte es doch Störenfriede geben, werden diese noch Strafversetzt.
In Summe steht dann vor den Sträuchern (Kirschlorbeer, Flieder und Winterschneeball im Wechsel) ein bis zweireihig hohe Stauden. Davor dann die mittelhohen und davor die niedrigen. Je nach tiefe des Streifens wird es mehr oder weniger Reihen an hohen/ mittleren Stauden geben. In Summe möchte ich die Stauden auch nicht zu eng planen. Am Anfang wird es also einige Lücken geben in die sich die Stauden hineinwachsen dürfen. Durchmischung der Stauden ist auch nicht unerwünscht. Als ein paar ruhigere, weichzeichnende Elemente habe ich auch noch Gräser und Seggen mit verplant.Huch, das Federgras fehlt auch noch im Masterplan… naja, ist ja nur ein Plan ;)
Um zu prüfen, ob der Plan zumindest bezüglich Blühzeitpunkten richtig ist habe ich mal alle Punkte grün gemacht, die in dem jeweiligen Monat nicht blühen. April und Mai sind demnach (von den Bodendeckern abgesehen) noch recht Blüharm. Ich werde daher im Herbst noch ein paar Blumenzwiebeln verbuddeln: weiße Tulpen und blaue Hyazinthen. Ansonsten blüht es noch bis in den Herbst hinein.
So, der Plan steht, die Pflanzen sind zur Abholung vorbestellt: Wann geht es los?